Rennbericht: Steinfurt 6 Runden je 9,4 km

“Das kann ja heiter werden”, schoss mir so durch den Kopf, als ich mir bei meinem ersten Rennen in der Masterklasse am Start die Teilnehmer so angeschaut habe. Waden wie Oberschenkel, Muskelstränge ohne Ende definiert, Fettmasse bei max. 5% überall. Als der Sprecher dann noch verkündete, dass ein ehemaliger Deutscher Meister, ein NRW -Meister, der letztjährige Sieger irgendeiner Serie und so weiter, mitfahren, sah ich mich in Runde 1 bei Kilometer 2 schon abgehängt. 

Es ging flott los und wieder erwarten blieb ich im Feld. Mühsam aber immerhin. Mit 45- 50 über einen Feldweg, Lenker an Lenker. Schon mal ne Berührung, aber keine Probleme. In den Kurven bleib jeder in seiner Spur, niemand überholte innen. Deutlich spürbar, die Routine der Teilnehmer. Ein deutlicher Unterschied zu den Jedermannrennen.
Ein ca. 500m langer Anstieg mit ca. 5-6 % galt es zu bewältigen. Die von mir erwartete Selektion fand nicht statt. Alle drückten gut rüber, um dann mit Tempo 55 eine langgezogene Abfahrt zu preschen. Nicht ganz ungefährlich war am Ende der Abfahrt eine 90° Kurve zum Zielstrich.

Meine Versuche immer wieder nach vorn zu fahren, gelangen immer nur sehr kurz. Kaum das ich links zu den ersten zehn gestoßen war, überholte rechts nahezu das halbe Feld.Und umgekehrt. So ging das bis Runde 4. Der Sprecher verkündete einen Abstand zu einer kleinen Spitzengruppe von 30 sec. Wie von der Tarantel gestochen ruckte die Geschwindigkeit nach oben. Jetzt wurde mal so richtig Gas gegeben. Der Feldweg mit fast 60. Der Berg mit fast 35. Die Abfahrt mit über 65. Es war keine so gute Idee gestern, entgegen meinen Vorsätzen, den Pokallauf komplett mit zu fahren. Der Puls wollte nicht weiter nach oben und die Beine nicht schneller drehen. Immerhin blieb ich noch 1,5 Runden dran, aber in Runde fünf auf der Hälfte des Anstieg musste ich abreißen lassen. Den olympischen Gedanken folgend, hab ich das Rennen noch beendet. Allerdings hatte die C-Klasse schon Startaufstellung genommen, sodass ich nicht mehr durch Ziel fahren konnte.

Mein Fazit: Hat wieder richtig Spaß gemacht und war ne prima Vorbereitung für die Jedermannsaison. Zum Rennen in Göttingen werde ich wohl vorher mal ein paar Tage langsamer gehen lassen. [Rene Pätzold]

2 Gedanken zu „Rennbericht: Steinfurt 6 Runden je 9,4 km

  1. Netter Rennbericht! Wer den Kurs schon einmal gefahren ist, kann das sehr gut nachempfinden. Ich bin früher auch keine Vereinsrennen vor dem eigentlichen Rennen gefahren. Man tut sich damit keinen Gefallen. Ich konnte es auch nicht glauben, aber Senioren 2 ist härter als Jedermann oder C-Klasse. Hast du nächstes WE Mettmann gemeldet? Das ist der anspruchsvollste Kurs, den ich kenne.

    • In Mettmann fahre ich nicht. Hab jetzt noch schwere Beine.:-)Nächstes Rennen ist in Göttingen am 28.4.. Große Runde mit 1000 hm und allen Cracks. Das war letztes Jahr mein schlechtestes Rennen. Platz 362 und AK 46. Schauen wir mal. Danach erst mal wieder Beineweh und am 1.5. Frankfurt.

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