Faszination Radrennsport am Nürburgring

Bericht von René Pätzold
Ein großer Teil der Amateurradsportwelt hat sich am 01.09.2012 am Nürburgring getroffen, um die besondere Atmosphäre des Rings zu genießen. Unzählige Teams haben für das 24 Stundenrennen  ihre (Zelt-)Lager direkt an der GP-Strecke aufgeschlagen die ein Teil  für alle Strecken war. Unter den Augen dieses fachkundigen Publikums gingen alle Starter ab 13 Uhr auf die anspruchvolle Strecke, die wirklich alles bietet was Radsport ausmacht. Atemberaubende Abfahrten (Tempo bis 93 km/h), Hochgeschwindigkeitskurven und lange, kraftraubene Anstiege (ca 1350 hm auf 73km bis 18% Tempo 10-12km/h).

Nach dem Start habe ich mich an die 1. Gruppe gehängt, die direkt ein Tempo anschlug, dass ich selbst auf den ersten, überwiegend bergabab gehenden 8km, schon teilweise kämpfen muste. Hier wurde es bei wahnwitzigen Geschwindigkeiten in den Kurven verdammt eng. Nichts für schwache Nerven. Danach kam ein langer Anstieg.

Ich fuhr den Ring das erste Mal und etwa in der Mitte erinnerte ich mich an das Videostudium der Strecke auf Youtube. Das dicke Ende, der Anstieg zur Hohen Acht sollte ja noch kommen. Ich ließ die Gruppe ziehen und fuhr allein mein Tempo weiter.Der Anstieg zur Hohen Acht kam und was war ich froh, dass ich nur die 75er Strecke (3x 25km) gemeldet  und mir eine Übersetzung 39/32 (auch wenn jetzt manche schmunzeln mögen) montieren lassen habe. Etliche Fahrer haben hier schon in der ersten Runde geschoben.Irgendwann auf den nachfolgenden Abfahrten kam eine kleine Gruppe von hinten heran mit denen ich dann weiterfuhr, bis die Anstiege wieder ins Blickfeld kamen. Wieder allein und auf jeden Fall mein Tempo. Nur nicht überziehen. Ein Teil der Gruppe war oben noch in der Nähe. Weiter gings. Die letzte Runde lief wie die 2te.Mit brennenden Oberscheckeln  kam ich nach 2:19,20 Std als 93. und AK 24. ins Ziel.

Waren es letzte Woche nur 14 Sekunden Rückstand auf den Sieger, habe ich diesmal satte 14 Minuten eingeschenkt bekommen und das obwohl ich eine Maximalleistung von 1948 Watt und durchschnittlich 265 Watt gefahren bin. Die Trauben hängen verdammt hoch! Ich bin mit dem Resultat aber trotzdem super zufrieden. Im Frühjahr in Göttingen sind ähnliche Höhenmeter zu bewältigen gewesen und da wurde es der 360. Platz. Es geht also auch bergauf voran. Ziel ist im nächsten Jahr mal eine einstelligen Plazierung in meiner Altersklasse zu erreichen. Na ja. Wird etwas leichter. Bin dann in Sen 3 ;-).

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