Am 26.03 zog es die Brevet-Anhängerschaft nach Münster. Runde 200 Teilnehmer haben sich der Herausforderung gestellt eine 200km Tour im Münsterland unter die Räder zu nehmen. Münster ist ein neuer Brevet-Standort und bietet dieses Jahr erstmals Brevets mit Längen von 200er, 300 und 400 Kilometer an.
Um kurz nach 9:00 Uhr ging es in Gruppen auf die Strecke. Es ging vom Münster aus nord-westlich Richtung Rheine, über eine toll ausgebaute Bahntrasse nach Ochtrup und Ahaus, dann südlich weiter nach Dülmen bevor dann der Rückweg nach Münster anstand. Die Höhenmeter hielten sich in Grenzen. Schwerer ist es da schon seine Vorräte aufzufüllen. Samstags nachmittags kann das schon mal in ländlichen Gegenden kritisch werden. Daher ist zwingend erforderlich auf geöffnete Bäckereien und Tankstellen zu achten. Die Verpflegung ist bei einem Brevet Sache der Randonneure (Brevetfahrer). Zwischendurch, bei Kilometer 53 und 120, gab es Fragen zu beantworten und diese im personalisierten Heftchen zu notieren.
Die Temperaturen waren sehr angenehmen, teilweise um die 15 Grad. Der Wind hatte jedoch auf dem Mittelstück in sich gehabt und so mussten viele Kilometer Gegenwind „abgearbeitet“ werden. Das hat den Schnitt nach unten gerissen. Aber Brevet fahren heißt: „Reisen und Rassen“. Am Ende war es ein Schnitt von 25,6km/h Die Windgeräusche waren teilweise so laut, das ich das Piepsen des Bike-Navis nicht hörte und so Abbiegehinweise nicht wahr genommen habe. So kamen noch einige Extra-Kilometer zusammen. Soweit möglich genoss ich die Landschaft. Mein Bikenavi, bzw. dessen Akku hat den Test nicht bestanden. Die letzten Kilometer hat mich dann ein Kollege sicher ins Ziel geführt und man konnte sich noch gegenseitig Windschatten geben. Nach einer kleinen gemütlichen Runde mit veganen Essen und Getränken, ließ man den Abend ausklingen. Ich freue mich auf die nächsten Brevets. Vielen Dank an die Veranstalter Ben und Sonja.
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Was ist „Brevet“?
Entgegen den weit bekannten RTF (Rad-Touren-Fahrt, früher Rad-Touristik-Fahrt) ist bei einem Brevet der Teilnehmer auf sich gestellt. Es gibt in unregelmäßigen Abständen Kontrollstellen bzw. Kontrollfragen zu beantworten. Eine Verpflegung wird nicht angeboten. Ebenso ist die Strecke nicht ausgeschildert. Zur Orientierung dienen ein Roadbook und eine Datei für die üblichen Bike-Navigationsgeräte eine GPS-Routen-Datei. Untereinander helfen sich die Randonneure. Eine externe Hilfe ist tabu. Die Strecken haben eine Länge von 200, 300, 400, 600 und 1200km. Als herausragendes Ereignis gilt PBP (Paris-Brest-Paris) mit einer Länge von 1200 Kilometer. Im übertragenen Sinne wird Brevet auch als Prüfung bzw. Selbstprüfung verstanden. So habe ich den überwiegenden Teil auch als Einzelfahrer zurückgelegt. Alleine habe ich mich aber nicht wirklich gefühlt.
Bildquelle: https://www.facebook.com/events/812459142233215/
Weitere Informationen zu Brevets: http://www.audax-randonneure.de/